..zur lage der nation.
nun, viel; ja zuviel wasser ist seit meinem letzten beitrag in die nordsee geflossen, weswegen ich jetzt hier eine rede halte, obwohl ich absolut nichts zu sagen habe – aber gluecklicherweise bin ich mit diesem umstand ja nicht alleine, handelt es sich hierbei doch um alltaegliche politikerkost.
die meisten reden beginnen ja mit einem kurzen historischen abriss, wobei sich „kurz“ als nicht definierte zeitspanne hierfür hervorragend anbietet, und enden in der regel auch wieder so.
die grauzone zwischen anfang und ende wird dann aber meist durch das ploetzliche erscheinen morpheus‘ gepraegt, weswegen also einzig und allein der historische abriss bestehen bleibt.
item.
ich will hier jetzt wirklich nicht unnoetig lange werden, ein übrigens nicht im wortsinne zu verstehendes bonmot, sondern moechte – nach dem bereits erwaehnten einleitenden kurzen historischen abriss – moeglichst schnell auf den eigentlichen kern der heutigen rede kommen, welche sich mit moeglichen nutzten von und v.a. kosten für transalpine ausgleichszahlungen befassen soll.
hierfuer hat die forschungsgruppe vs der schnulze holding ltd cie ag in einem dreijaehrigen feldversuch geprueft, inwiefern kontinuierlich geleistete materielle unterstuetzung das subjektive wohlbefinden in den suedlichen randregionen beeinflusst. nachdem der versuch anfang dieses monats zu ende gegangen ist, kommt nun die intensive zeit der auswertung.
bereits abzusehen ist, dass sowohl die klimatischen als auch geografischen eigenheiten der region die charaktere der eingeborenen weitestgehend gepraegt haben und immer noch praegen.
so scheint es eine klare tendenz zur reinen quantitaet zu geben, salop: mehr für weniger. ausserdem scheinen die zahlungen einen verschwindend kleinen einfluss auf den gespraechsstil im allgemeinen und das rechts- bzw. unrechtsbewusstsein im speziellen gehabt zu haben.
die urspruengliche fragestellung nach der steigerung des subjektiven wohlbefindes kann laut den ersten erstaunlichen erkenntnissen, also weitestgehend mit nein beantwortet werden.
enthnolohgisch und v.a. auch soziologisch betrachtet ist der versuch für die schnulze holding ltd cie ag durchaus als erfolg zu werten, hat er doch sicherlich auch groesseren einfluss auf die kuenftigen eintscheide der konzerleitung.
oekonomsich hingegen muesste man schon groesste vorbehalte anbringen, wuerde es sich bei der forschungsabteilung nicht sowieso um einen non profit teil der holding handeln.
Mit einer kleinen abwandlung meiner lieblings rilke phrase möchte ich schliessen und nicht unerwaehnt lassen, dass zumindest rilke sein wohbefinden in dieser region durchaus steigern konnte, aber das ist schon ein weilchen her.
wer jetzt noch wach ist wird es lange bleiben, wird wachen, lesen lange briefe schreiben….